Erweiterung des vorhandenen NAS Systems

  • @All


    Moin !


    Da mein Englisch für die Fragen etwas zu schlecht ist möchte ich gerne meine Anfrage auf Deutsch stellen.

    Ausgangssituation.
    Ich betreibe bereits ein sehr stabiles NAS auf OMV 2.2.14. Bei mir läuft ein RAID5 mit 4 x 2 TB Festplatten (Datenbestand circa 1,68 TB). Absolut unauffällig und läuft bereits seit Jahren. Auf den Festplatten sind Produktivdaten die bis dato manuell gesichert wurden. Zukünftig möchte ich das NAS gerne um folgende Komponenten erweitern.


    a) Erhöhung der Ausfallsicherheit.
    b) Errichten einer eigenen Cloud (Netztcloud ?).
    c) Speichern der Aufnahmen (temporär) aus einer Überwachungskamera.


    1. Ich möchte eigentlich erreichen, dass, wenn aus irgendeinem Grund das NAS I (OMV 2.2.14) nicht funktioniert, ich sofort auf das neu einzurichtende NAS II umschwenken kann. Voraussetzung wäre insoweit gleicher Datenbestand.
    2. Ich möchte gerne auf der eigenen Cloud Bilder sowie allgemeine Unterlagen bzw. auch spezifische Unterlagen speichern und in Teilen entweder freigeben bzw. eine gemeinsame Bearbeitung (Dokumente) ermöglichen.
    3. Ich möchte neben der "Spiegelung" des NAS I eigentlich auch noch ein automatisiertes BACKUP erreichen (Also Schutz vor sersehentlichem Löschen, Veränderung, etc.)
    4. Des Weiteren möchte ich gerne die Aufnahmen unserer Videoüberwachungsanlage auf dem NAS II temporär speichern.
    5. Das neue NAS möchte ich gerne mit OMV 3.x einrichten.


    Für das NAS II steht bereit
    Motherboard ASROCK mit 16 GB RAM und integriertem LAN 1 GB
    Intel I5
    SSD mit 20 GB für das System
    3 x 3 TB Festplatten Seagate für die Daten.
    Das NAS II steht zunächst in dem gleichen Raum wie das NAS I und ist über einen SWITCH verbunden (gleiches Netzwerk); in der letzten Ausbaustufe bzw. eventuell als NAS III soll noch ein Rechner Zuhause installiert werden, der entweder über einen Fernzugriff auf die Daten zugreift bzw. auf den vielleicht auch die Daten gespiegelt werden (eventuell ein wenig optimistisch :P ).


    Ich habe natürlich schon im Hilfesystem gesucht und bin in Teilen fündig geworden, jedoch nicht in der Form des gewünschten Zusammenspiels.

    Ich würde mich über Vorschläge, Hinweise, aber auch über kritische Rückäußerungen sehr freuen. :)


    Vielen Dank im Voraus



    Django43

  • Hallo Django43


    Was meinst du mit eigener "cloud"? das ist ein zu weiter Begriff um klare Aussagen zu machen.


    Falls du vor hast OwnCloud einzusetzen, ;dann sei gewarnt!
    Im OMV3.x ist es nicht mehr unterstützt. Das heisst du müsstest das über Docker lösen, was bedeutet eine volle Integration in OMV ist nicht mehr per se gegeben.


    Deine andere Wünsche lassen sich mit der neuen Version verwirklichen.


    Gruss Josh

  • Hallo Josh,


    vielen Dank für Dein Feedback.


    1. Cloud


    Also ich habe eher an Nextcloud gedacht. Mir ist bewusst, dass Nextcloud auf Owncloud basiert und die Integration seitens OMV nicht unmittelbar gegeben ist.


    2. Aktueller Stand.


    Ich habe zwischenzeitlich ein wenig herumexperimentiert und nachfolgendes "aufgebaut".


    Auf dem 2. NAS habe ich 3 x 3 TB Festpallten zu einem RAID 5 verbunden. Die Formatierung mithilfe von ZFS ist mir zwar gelungen, jedoch scheiterte die Installation von NEXTCLOUD aus mir unbekannten Gründen.


    Ich habe auf dem 2. NAS OMV 3.x ohne Probleme installiert. Für die gewünschte Syncronisierung mit dem 1. NAS habe ich mehrere Versuche mit verschiedenen Erweiterung (z.B. Rsnapshot) versucht. Schlussendlich habe ich Syncthing eingesetzt. Alleine der SCAN der Daten auf dem 1. NAS hat fast 2 Tage gedauert und ist bis heute nicht abgeschlossen. Ich bin mir nicht sicher, ob die diesseits gewünschte zeitnahe Syncronisierung des 1. NAS mit dem 2. NAS am Ende funktionieren wird. Die Höchstbegrenzung der Daten bin ich aufgrund eines Hinweises im Forum "entkommen". Die wesentliche Schwierigkeit bestand zunächst in dem Auffinden der jeweiligen "Festplatten" bzw. Ordner. Ich kann mir vorstellen, dass es sicher deutlich geschicktere Lösungsansätze gibt, als die ich gewählt habe.


    Sodann habe ich versucht NEXTCLOUD (12.0.0) zu installieren. Hierbei kam mir eine Installationsanleitung im Forum zur Hilfe. Trotzden gab es aufgrund meiner mangelhaften Linuxkenntnisse immer wieder große Probleme. Die Arbeit mit PUTTY bzw. etwaige Linuxbefehle sind mir kaum bekannt. Das Suchen nach dem NC Verzeichnis auf der Festplatte unter PUTTY erwies sich als fast unmöglich. Ich habe dieses sodann mithilfe eines "Kniffs" gelöst. Ich habe das Verzeichnis mithilfe von SMB im Explorer sichtbar gemacht und konnte die erforderlichen Anpassungen an der config.php mittels Editor vornehmen. Ob eine derartige Vorgehensweise zulässig ist weiss ich nicht. Nach vielen untauglichen Versuchen habe ich dann ein Zertifikat hergestellt und auch noch über NO.IP eine free dynamic ip adress organisiert. Sodann im Router eingebunden und nach mehreren Fehlversuchen hat es sodann tatsächlich geklappt von außen (mittels Handy) auf die "Cloud" zuzugreifen. Der erste Eindruck ist ein wenig gespalten. Die Freigabe einzelner Ordner an Dritte funktioniert leider nicht. Ich weiss leider nicht woran es liegt. Die Geschwindigkeit, die natürlich von meinem eigenen Internetanschluss abhängig ist, und die Oberfläche hat mich bis dato nicht vom Hocker gerissen. Das Anlegen weiterer Benutzer ist mir ebenfalls misslungen.


    Mir fehlt definitiv noch eine Lösung für das laufende Backup der Veränderungen auf dem 1. NAS. Vielleicht gibt es ja hier eine gute Lösung.


    Ich würde mich über ein kurzes Feedback und über Fehlerlösungsansätze bzw. Optimierungsansätze sehr freuen.


    Vielen Dank im Voraus.



    Django43

    • Offizieller Beitrag

    Nach dem Lesen dieser letzten Post, scheint es, dass Sie mit OMV in einer Weise, die ich nicht vertraut sind. (Owncloud, etc.) Für Replikationszwecke, auf meinem LAN, verwende ich Rsync und das "Remote Mount" Plugin, um OMV zu den freigegebenen Verzeichnissen auf meinem aktiven Server einmal pro Woche zu synchronisieren.



    Ich verstehe die Schwierigkeit des Umgangs mit Linux, mit Putty, von der Kommandozeile aus. Ich würde empfehlen, WinSCP zu verwenden, auf einem Desktop-Client installiert. WinSCP Es könnte eine große Hilfe sein. WinSCP nutzt SSH, um eine Verbindung zu einem entfernten Linux-Host herzustellen und ermöglicht es Ihnen, ein Linux-Dateisystem in einer grafischen Umgebung zu durchsuchen. Eines der besseren Features ist die Möglichkeit, Konfigurationsdateien (an Ort und Stelle) zu bearbeiten. Versuche es. Ich glaube nicht, dass du enttäuscht wirst.



    Grüße

  • @flmaxey.


    Vielen Dank für deinen Tip mit WinSCP. Damit komme ich tatsächlich deutlich besser zurecht. Der "alte" Norton Commandeur ist doch immer wieder eine Hilfe.


    Dein Hinweis mit RSYNC habe ich mir mal angeschaut. Es ist, glaube ich, nicht ganz was ich suche. Ich brauche eine Lösung, die eigentlich zeitnah zur Änderung einer Datei auf meinem NAS1 die Änderung auf dem parallel laufenden NAS2 vornimmt. Mir geht es gerade darum bei einem Ausfall des NAS1 zeitnah auf den NAS2 zugreifen zu können und sofort weiterzuarbeiten. In meiner Vorstellung hätte ich gerne die Daten des NAS1 auf den NAS2 "gespiegelt". Vielleich besteht ja unter OMV die Möglichkeit (ich weiß leider nicht wie) die beiden getrenen NAS (also in jeweils eigenen PCs, jedoch in einem Netzwerk) diese dergestalt z verbinden,dass sie wie ein RAID 1 funktionieren. Ich wäre für jeden Vorschlag dankbar.


    Die bisherige Lösung mit SYNCTHING scheint bei der vorhandenen Datenmenge (circa 1,9 TB) an ihre grenzen zu stoßen. Ebenfalls ist der Datendurchsatz unberiedigend.


    Zwischenzeitlich läuft NEXTCLOUD einigermßen stabil und ich konnte mittlerweile auch weitere Benutzer anlegen. Eine Freigabe einzelner Dateien oder Ordner mißlang bis dato. offensichtlich wird die falsche Kennung versandt. Es wird die IP des NAS (interne IP, also hinter dem Router) versandt. Ein Zugrif von außerhalb war insoweit noch nicht möglich.


    Bei der Backup Lösung bin ich leider noch nicht weitergekommen.


    Vielen Dank an Alle die mich auf meinem Weg zu einem funktionierenden System mit Rat und Tat begleiten..


    Django43

    • Offizieller Beitrag

    Rsync konnte eingerichtet werden, um Änderungen so oft wie eine Stunde zu duplizieren. Allerdings kann Rsync erhebliche Zeit dauern, um eine Datei und eine Verzeichnisliste zu kompilieren, bevor eine Synchronisierungsoperation beginnt. Dies kann ein Problem sein, wenn mehrere Tausend Dateien und / oder Verzeichnisse synchronisiert werden.



    In meinem vollen Setup habe ich drei verschiedene Hardware-Plattformen. Ich habe Echtzeit-Daten (auf meinem Server) Backup mit Rsync zu einem zweiten Server (weniger als 1 Woche alt) und eine kalte Katastrophe Backup (1 bis 2 Monate alt). Ich bevorzuge diesen Ansatz, weil, wenn etwas gelöscht wird, eine Virusinfektion, "ransomeware", etc., kann ich zurück rechtzeitig zu zwei verschiedenen Ebenen reisen.



    Es klingt wie Sie wollen einen NAS "Cluster", wo zwei verschiedene Plattformen replizieren einander in Echtzeit. Ich habe keine Erfahrung in diesem.



    Ich hoffe, Sie finden die Lösung, die Sie suchen.
    (Oh, und entschuldigt für die Google Translate Deutsch. ^^ )



    Prost

  • Wir haben jetzt 2017. Sowohl ZFS als auch btrfs kennen seit Jahren Snapshots (damit bekommt man die Daten in einen konsistenten Zustand und sie sind auch vor versehentlicher Veränderung oder Ransomware geschützt) und die Möglichkeit, diese Snapshots auf eine andere Platte oder besser ein anderes System zu schubsen. Die Befehle dafür heißen auch gleich: zfs|btrfs send/receive. Damit entfällt das idiotische (weil zugleich aufwändige und sinnlose) Scannen auf Änderungen an Quelle und Ziel.


    Mit sowas wie http://www.znapzend.org wird das Ganze dann auch recht simpel (keine Ahnung, wie/ob sich das in OMV integriert, wollte es nur mal genannt haben, weil es wohl nötig ist, dass ab und an mal wieder darauf hingewiesen wird, dass wir uns nicht mehr im letzten Jahrtausend befinden, als RAID-5 und primitivste Replizierungsmaßnahmen evtl. noch sinnvoll waren)

    • Offizieller Beitrag

    Wir haben jetzt 2017. Sowohl ZFS als auch btrfs kennen seit Jahren Snapshots (damit bekommt man die Daten in einen konsistenten Zustand und sie sind auch vor versehentlicher Veränderung oder Ransomware geschützt)...

    Ich bin damit einverstanden, dass die Zeit für RAID vorbei ist. Und ich benutze BTRFS, um "bitrot" zu verhindern.


    Allerdings sind Snap Shots und andere erweiterte Features von BTRFS und ZFS mir nicht klar. Weiterhin
    scheint es keine Grundreferenz zu geben, die "Features", "Vorteile" und
    Implementierung für kleine Unternehmen oder Heimgebrauch umreißt. Und ich bin nicht auf der Suche nach einem PhD in Dateisystemen. Auch, wie Django43, möchte ich nicht viel Zeit auf der Kommandozeile verbringen. Ich habe keine Angst vor der CLI, aber es ist etwas, was ich tue, wenn es nötig ist .. Ich bin kein Entwickler / Programmierer.
    Mit dem sagte, es gibt keine app, die mit den Features von BTRFS und
    ZFS einfach machen, also würde ich lieber warten, bis sie existieren und
    in OMV integriert sind.


    Ich bevorzuge immer noch separate, unabhängige Backup-Plattformen, die
    in der Zeit zurückkehren, mit vorkonfigurierten "Aktien", die in
    wenigen Minuten online platziert werden können.
    Mit diesem Ansatz ist die Wiederherstellung eines Backups nicht erforderlich. Jeder "Backup" ist ein unabhängiger Server.


    Ich habe Ihren Link besucht und znapend scheint interessant, aber es ist immer noch in der Entwicklung. Ich werde znapzend mit Interesse folgen.



    Vielen Dank für Sie Post.

  • @all


    Vielen Dank für die Hinweise.


    Tatsächlich möchte ich gerne, aufgrund meiner geringen Linuxkenntnisse, erst einmal ein einfaches und nachvollziehbares System aufbauen. Es soll für mich "händelbar" sein. Meine bisherigen Gehversuche (s.o.) haben mich bis dato noch nicht vollständig überzeugt. Insbesondere ist es mir bis dato leider nicht gelungen eine sinnvolle Lösung zu finden, die mein NAS-2 System zeitnah bzw. parallel auf dem Stand des NAS-1 System hält. Ich würde mich daher über weitere Anregungen freuen.


    ZFS hört sich sehr spannend an. Die Möglichkeiten scheinen dem Grunde nach passen für mein Sicherheitsbedürfnis zu sein. Wenn ich es richtig verstanden habe benötige ich hierfür Speicher mit ECC. Unabhängig hiervon frage ich mich jedoch warum es offensichtlich immer noch Vorbehalte gegen ZFS gibt.


    Stand des derzeitigen Systems. OMV 3.077 und RAID 5, Letsencrypt (funktioniert), DYNDNS IP (funktioniert), Nginx (funktioniert), MySQL (funktioniert), Nextcloud 12.0.0 (funktioniert) leider mit nicht funktionierendem Kalendar und Nextcloud for Filelink (Thunderbird Addon (funktioniert ebenfalls nicht)).


    Es fehlen weiterhin die zeitnahe Aktualisierung des NAS-2 und eine geeignete Backupstrategie.


    Vielen Dank für Eure weiteren Anregungen/Hinweise.


    Django43

  • @'all


    UPDATE


    Mit viel Mühe habe ich nunmehr Nextcloud 12.0.0 (funktioniert) mit funktionierendem Kalendar und Kontaktverwaltung hinbekommen. Der permanent aufgetretene Fehler hing offensichtlich mit einem fehlendem Zertifikat (?) zusammen. Habe das selbst erstellte LetsEncryp Zertifikat in den "Arbeitsplatzrechner" eingebunden. Nunmehr funktioniert es "leidlich". Ich habe mir tatsächlich ein wenig mehr davon versprochen......



    Nextcloud for Filelink (Thunderbird Addon) funktioniert leider immer noch nicht. Hier bin ich mittlerweile am aufgeben.


    Ansonsten brauche ich immer noch eine Lösung für die zeitnahe Aktualisierung des NAS-2 und eine geeignete Backupstrategie.



    Vielen Dank für Eure weiteren Anregungen/Hinweise.



    Django43

  • Mit sowas wie znapzend.org wird das Ganze dann auch recht simpel (keine Ahnung, wie/ob sich das in OMV integriert,

    Yes, it is possible to install it under OMV3. It works really good! And it is quite easy to configure. There is a Debian package available. If someone is interested in: I wrote a little bit more here: [HOWTO] Instal ZFS-Plugin & use ZFS on OMV, post 608.


    It consists of three tools, but has no gui.

    • znapzend (the tool itself)
    • znapzendzetup (for configuring the internal znapzend task scheduler)
    • znapzendztatz (for statistics, used space for zfs snapshots and so on)

    The snapshot source and destination, how ofter napshots are made, and when they are deleted, is controlled by a small script with a special syntax. You can store them to the same pool, to another pool on the same machine, but also to another server with ZFS by an SSH connection.


    More info here: http://www.znapzend.org/

    OMV 3.0.100 (Gray style)

    ASRock Rack C2550D4I C0-stepping - 16GB ECC - 6x WD RED 3TB (ZFS 2x3 Striped RaidZ1) - Fractal Design Node 304 -

    3x WD80EMAZ Snapraid / MergerFS-pool via eSATA - 4-Bay ICYCube MB561U3S-4S with fan-mod

  • Ich beschäftige mich auch seit Tagen mit dem Thema, wie man am besten ein NAS "spiegeln" kann. Ich möchte einfach mal meine bisherigen Erkenntnisse kurz vorstellen, vielleicht ist da ja was bracuhbares für Euch dabei:
    a) BTRFS
    Von dessen beutzung würde ich dringend abraten. Es ist ein noch relativ junges Filesystem und die Entwickler streben an, es noch flexibler als ZFS zu machen. In ZFS stecken bereits über 100 Mannjahre Entwicklungsarbeit und es wird ständig weiterentwickelt, kaum vorstellbar, daß BTRFS den Vorsprung in den nächsten Jahren aufholen wird.
    BTRFS kann meines Wissens nach zur Zeit kein stabiles Raid5 (siehe Wiki), und Spiegelplattenbetrieb ist für mich Platzverschwendung.


    b) ZFS
    ZFS ist ein sehr stabiles Filesystem, was allerdings unter Linux nur mittels zfs-tools als portierte Softwarelösung zur Verfügung gestellt wird. Die Qualität der Portierung und die Zeitnähe zur tatsächlichen Entwicklung kann ich nicht beurteilen.
    ZFS ist in BSD meines Wissens nach im Kernel implementiert.
    Für eine Replikation eines kompletten NAS scheint mit ZFS die geeignete Lösung zu sein. Hier lassen sich automatische Snapshorts einrichten, die sehr zeitnah laufen können. Sie nehmen nicht viel Platz ein.
    Diese Snapshots kann ich mit NAS 2 synchronisieren, was flott geht und auch über WAN funktionieren könnte, sofern nicht Unmengen von Daten anfallen. Da nur die Veränderungen übertragen werden und keine Verzeichnisbäume gescannt werden müssen, ist das eine schnelle Lösung.


    OMV/Freenas
    OMV setzt auf Debian auf und stellt das portierte ZFS zur Verfügung. Da sind natürlich nicht alle Funktionen in der GUI verfügbar. Wer also Snapshots und Serversynchronisation implementieren möchte, der muß sich wohl an der Konsole anmelden und die Aufgaben dort verrichten. Ich glaube kaum, daß OMV jemals die volle Funktionalität von ZFS in der GUI bereitstellen wird.
    Freenas hat eine dem ZFS angepaßte sehr gute GUI, wo sich all das recht einfach abbilden läßt, was man zur Serversynchronisation braucht.
    Es stellt sich also die Frage, welche Funktionen einer NAS-Lösung am dringensten benötigt werden und dann muß man sich zwischen OMV und Freenas entscheiden. Für einen reinen NAS-Betrieb tendiere ich zu Freenas, will ich zusätzliche Funktionen wie Cloud und andere Dienste, dann scheint mit OMV die bessere Lösung.
    Ich persönlich nutze OMV derzeit als reines NAS. Nextcloud habe ich in einer Virtualbox-VM installiert. Das hat den großen Vorteil, daß ich unabhängig von OMV bin. Gefällt mir die Umgebung nicht mehr, dann ziehe ich einfach meine Daten auf ein anderes NAS um, die Apps wie Owncloud ziehen in ihrer VM um. Aktuell habe ich meine VMs noch produktiv auf einem Proxmox-Server unter KVE laufen. Ich habe sie gesichert, konvertiert und nach Virtualbox unter OMV umgezogen, ging wunderbar, so macht das Spaß, man hat ein Höchstmaß an Flexibilität.


    Kleiner Nachtrag zum Thema ZFS und ECC:
    ZFS ist ein extrem sicheres Filesystem, was dazu in der Lage ist, inkonsistente Daten auf der Platte zu erkenne und zu reparieren. Spinnt ein Raid-Controller oder die Platte schreibt mal eine Null statt eine Eins, so kann ZFS das erkennen und reparieren, was ext-Dateisysteme nicht können. Daher wird für all diejenigen, die ein höheres Datensicherheitsbedürfnis haben empfohlen, ECC Speicher einszusetzen, um die Möglichkeit, daß RAM-Fehler auf die Platte geschrieben werden zu vermeiden, denn diese kann ZFS nicht erkennen. Es würde bei korrupten daten aus dem RAM die Checksummen der daten selbst und der Metadaten berechnen und diese sähen wieder ok aus :=(


    RAID5:
    Bitte auch daran denken, daß ZFS der Tatsache entgegentritt, daß ständig Platten mit größerer Kapazität auf den Markt kommen. Stellt man ein Raid5 mit mehreren 4TB Platten zusammen, dann kann ein bei einem Plattenausfall und dem Re-Synchronisieren mit der neuen Platte passieren, daß eine der verbliebenen Platten einen Lesefehler bekommt und das Raid kaputt geht. Wahrscheinlichkeitsrechnungen und die MTBF-Werte der Plattenn zeigen, daß dies recht wahrscheinlich ist. Ich kenne selber auch einige Fälle.
    ZFS hat gegenüber einem RAID5 den charmanten Vorteil, daß im Falle eines Plattenaustauschs nur die tatsächlich belegten Blöcke synchronisiert werden (beim RAID5 wird alles sychronisiert). Es ist also erheblich schneller und schont die Platten, ein Ausfall während des Resiverings ist also weniger wahrscheinlich





    Ich hoffe, ich konnte mit meinen Ausführungen ein wenig weiter helfen.

    Einmal editiert, zuletzt von MBGucky () aus folgendem Grund: Nachtrag

  • BTRFS kann meines Wissens nach zur Zeit kein stabiles Raid5 (siehe Wiki), und Spiegelplattenbetrieb ist für mich Platzverschwendung.

    Dann laß halt beides sein, wie's jeder vernünftige Mensch auch tut, der keine 'Datenhochverfügbarkeit' braucht. Zwei Platten, btrfs/ZFS nehmen, Snapshots erstellen, Snapshots von A nach B schubsen, fertig. Unternehmen, die Ausfallzeiten in Stunden in k€ umrechnen können, brauchen RAID, Otto WohnzimmerNAS definitiv nicht. :)


    PS: Für btrfs auf Kernel 4.4 oder höher achten. Niedrigere Version ist doof.

  • @all
    Vielen Dank für die bisherigen Vorschläge. Ich habe mir mal zfs angesehen und muss sagen, dass dies für mich in der Zukunft bestimmt eine echte (wohl bessere) Alternative darstellt, als ein RAID5. Jedoch wage ich mich mit meinen spärlichen Linux und Shell Kenntnissen nicht ernsthaft derzeit an ZFS. Meine Kenntnisse sind leider übersichtlich und die Gefahr in "Unkenntnis" der Auswirkungen meiner Handlungen gravierende Fehler zu machen erscheint mir doch zu groß zu sein. Aufgrund meiner fehlenden Kenntnis bzw. aber auch aufgrund der fehlenden/unzureichenden Einbindung in OMV erscheint mir die Fehlerwahrscheinlichkeit derzeit noch sehr hoch zu sein. Ansatzpunkt ist für mich nicht der "Wohnzimmer-Fredi", sondern ein Anwender mit (unter-)durchschnittlichen Kenntnissen, der mit der Konfiguration von OMV und Periferieprogrammen tatsächlich an seine Grenzen stößt. Gerade aufgrund der "Übersichtlichkeit" von OMV hat dieses mir ermöglicht ein NAS in übersichtlichtlicher Zeit aufzusetzen, was überdurchschnittlich lange mit minimalem Zeitaufwand anstandslos lief. Ich musste mich nicht in irgendwelche Tiefen einer mir unbekannten Software verirren. Ich befürchte bei ZFS, unter Berücksichtigung der derzeitigen Anbindung in OMV, würde mir dieses jedoch passieren. Insoweit werde ich hier die weitere Entwicklung erst einmal abwarten (müssen).


    Insoweit komme ich noch einmal zu meiner Bitte. Welche sinnvollen Programme gibt es unter OMV um einerseits den Datenbestand des NAS-2 zeitnah zu syncronisieren (Mein Wunsch wäre ja irgendwie unter 1 Minute) bzw. welche vernünftigen Backupprogramme machen Sinn. Über zeitnahe Vorschläge würde ich freuen.


    Zum Schluss noch ein kleines Update zum derzeitigen Stand:


    Stand des derzeitigen Systems. OMV 3.078 und RAID 5, Letsencrypt(funktioniert), DYNDNS IP (funktioniert), Nginx (funktioniert), MySQL(funktioniert), Nextcloud 12.0.0 (funktioniert), Kalender und Kontakte werden jetzt mit Outlook und meinem Androd Handy unter Nextcloud syncronisiert (funktioniert also), E-Mails habe ich ebenfalls unter Nextcloud eingebunden (etwas zäh und nur mit übersichtlichen Funktionen), Nextcloud for Filelink (Thunderbird Addon funktioniert immer noch nicht). Nextant (Volltext-Suche) unter Nextcloud läuft nach einer Vielzahl von erfolglosen (aufgrund meiner geringen Kenntnisse) Versuchen jetzt endlich!!!!! Die Installationsanleitung hat mich zwischenzeitlich zur Verzweifelung gebracht. Sofortupload von Bildern von meinem Android Handy auf Nextcloud funktioniert offenkundig wegen eines Fehlers in der Android App von Nextcloud nicht.


    Als Zwischenfazit bleibt festzuahlten. Wären alle Programme so aufgebaut wie OMV hätte ich höchstwahrscheinlich viele Stunden an Arbeitszeit sparen können. Andererseits habe ich auch eine Menge darzugelernt und mir ein ganz klein wenig die Tür zur Linuxwelt geöffnet.


    Vielen Dank für Eure weiteren Anregungen/Hinweise.




    Django43

  • @'all


    Kleines Update:


    Stand des derzeitigen Systems. OMV 3.078 und RAID 5, Letsencrypt(funktioniert), DYNDNS IP (funktioniert), Nginx (funktioniert), MySQL(funktioniert), Nextcloud 12.0.0 (funktioniert), Kalender und Kontakte werden jetzt mit Outlook und meinem Androd Handy unter Nextcloud syncronisiert (funktioniert also), E-Mails habe ich ebenfalls unter Nextcloud eingebunden (etwas zäh und nur mit übersichtlichen Funktionen), Nextcloud for Filelink (Thunderbird Addon funktioniert jetzt nach einem UPDATE).


    Nextant (Volltext-Suche) unter Nextcloud läuft auch nach einer Vielzahl von erfolglosen (aufgrund meiner geringen Kenntnisse) Versuchen nicht!!!!! ?( Die Installationsanleitung hat mich zwischenzeitlich zur Verzweiflung gebracht. :thumbdown::?::?:


    Sofortupload von Bildern von meinem Android Handy auf Nextcloud funktioniert offenkundig wegen eines Fehlers in der Android App von Nextcloud nicht. :(


    Django43

  • @'all



    Kleines Update:



    Stand des derzeitigen Systems. OMV 3.078 und RAID 5, Letsencrypt(funktioniert), DYNDNS IP (funktioniert), Nginx (funktioniert), MySQL(funktioniert), Nextcloud 12.0.0 (funktioniert), Kalender und Kontakte werden jetzt mit Outlook und meinem Android Handy unter Nextcloud syncronisiert (funktioniert also), E-Mails habe ich ebenfalls unter Nextcloud eingebunden (etwas zäh und nur mit übersichtlichen Funktionen), Nextcloud for Filelink (Thunderbird Addon funktioniert jetzt nach einem UPDATE).



    Oh Wunder. Nextant (Volltext-Suche) unter Nextcloud läuft endlich. Nachdem ich von Maxence Lange einen Hinweis bekommen habe, konnte ich endlich den Erstindex anstossen. Damit habe ich fast alle Projekte unter Nextcloud umgesetzt. Offen unter Nextcloud ist noch der Sofortupload von Bildern von meinem Android Handy auf Nextcloud. Die App soll jedoch bald aktualisiert werden, so dass ich auch hier die Hoffnung habe, dass ich auch hier eine positive Meldung geben kann.


    Offen unter OMV sind jedoch immer noch meine Probleme mit dem Syncronisieren von NAS-1 und NAS-2 sowie einem sinnvollen Backup Programm. Hier bin ich immer noch auf Eure Mithilfe angewiesen.



    Django43

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