Fragen eines OMV Neulings

Hallo liebe Community,

ich bin neu hier im Forum und habe einige Fragen an euch. Ich habe wenig bis keine Linux-Kenntnisse, daher zweifele ich noch etwas an meinem Vorhaben.

Aktuelle Konfig:
HP Microserver N54L
2GB Ram
120GB SSD für das OS (aktuell Windows 7)
4x große Platten für Daten (aktuell NTFS formatiert)

Aktuelle Situation:
Da ich diesen Server in der Vergangenheit auch als HTPC mit Plex Client genutzt habe, ist aktuell noch eine ATI6450 drin. Dies hat mir jedoch nur Probleme gemacht (HDMI-Handshake Probleme), daher habe ich mir einen Intel NUC als Streaming Player gekauft und möchte den N54l als reines NAS betreiben. Aktuell habe ich Windows 7 drauf und share die 4 großen Datenfestplatten via SMB. PlexMediaServer ist ebenfalls drauf.

Meine Fragen an Euch:

1) Jetzt habe ich überall gelesen, dass es besser ist die Platten als EXT4 zu formatieren, da natives Linux Dateisystem. Ist es trotzdem möglich NTFS Festplatten zu beschreiben? Ich wäre bereit die 4x Festplatten umzuformatieren, jedoch fände ich es gut, wenn ich wenigstens externe USB Festplatten mit NTFS ebenfalls beschreiben könnte (für Freunde z.B.).




2) Ich habe unter Windows eine HDD freigeschaufelt und habe mit einem Tool eine EXT4 Partition erstellt. Hier musste ich feststellen, dass 160gb standardmäßig belegt sind, ist es normal, dass bei ext4 weniger Festplattenplatz zur Verfügung steht, als bei NTFS? Als ich die Daten wieder zurück schieben wollte, hat Windows gemeckert, dass nur noch 1,7TB verfügbar sind (Daten, die vorher drauf gewesen sind, haben 1,8TB).




3) Nun habe ich einige Dateien zum Testen auf die EXT4 Platte geschoben und wollte diese mal mit OMV prüfen, bevor ich 1,7TB drauf lege (10h Zeitaufwand).
Ich habe zu Testzwecken OMV auf einen alten USB Stick installiert und kann nun bequem zwischen Windows und OMV switchen. In OMV habe ich diese EXT4 Festplatte eingebunden.
Aber da es in OMV kein Dateimanager gibt, kann ich die Dateien, welche ich zuvor draufgespielt habe nicht sehen. Dann dachte ich mir, ok gibste mal die gesamte Festplatte als SMB frei, dann solltest du die Dateien sehen können, aber da musste ich feststellen, dass ich lediglich neue freizugebende Ordner erstellen kann (diesen habe ich sofort auf dem Macbook gesehen) aber keine existierenden Ordner. Gibt es hier keine Möglichkeit, die gesamte Festplatte mit bestehenden Dateien/Ordnern freizugeben, wie unter Windows? Ich möchte nicht jeden Ordner freigeben müssen (Fotos, Dokus, Filme, Musik, Backup, etc. und das ganze 4x, da diese Ordner auf jeder Festplatte sind) Ansonsten muss ich die bestehenden Ordner wohl in den neuen Share-Ordner verschieben (sollte kein großer Aufwand sein).




4) Ein wesentlicher Bestandteil des Servers soll Plex Media Server sein. Hier gibt es zum Glück ein fertiges Plugin, welches man lediglich installieren muss. Hier habe ich gelesen, dass die Plex Database auf eine der Datenplatte ausgelagert werden muss, ist das aktuell immernoch der Fall? Warum ist das so? Ich hätte die Database gerne auf der OS SSD. Warum soll HDD 1 (Database) laufen, wenn ich einen Film von HDD 2 angucke und somit 3 Platten laufen, statt 2?




5) Wenn es einen Dateimanager gibt, welchen könnt ihr mir empfehlen? Szenario: ich lade mit pyload einige RAR-Archive runter, welche ich nachträglich entpacken möchte. Ich könnte zwar über SMB draufzugreifen und die Dateien entpacken, das würde aber ewig dauern, da die Dateien auf dem Macbook entpackt werden und nicht auf dem Server. Aktuell unter Windows habe ich eine VNC Verbindung aufgebaut und habe dort via Winrar entpackt und die entpackte Datei in einen Ordner verschoben. Wie kriege ich dies mit OMV hin? Nun, das kann dann ja nur ein php Dateimanager lösen oder?

Nun, bevor ich nun 9TB Daten auf EXT4 umformatiere, möchte ich sichergehen, dass OMV das Richtige für mich ist (ich bin da sehr zuversichtig). Ich finde die Pflege über HTTP sehr komfortabel, da headless. Die Oberfläche von OMV gefällt mir auch sehr gut. Ich hoffe nur, dass ich nicht zu viel mit Befehlen hantieren muss (hier der Vorteil von Windows als Server OS -> flexibel und einfach) aber dafür hat man viele andere Probleme.

Ich hoffe der Post ist nicht zu lang geworden! Danke fürs Lesen und ggf. Antworten

Gruß
Ed

zu 5)
Ich habe jetzt pydio gefunden, werde ich heute Abend mal ausprobieren. Sieht schonmal sehr schick aus. Gibt sogar eine iPhone App. Wichtig wäre mir noch die Möglichkeit, RAR Dateien zu entpacken.

Zitat von "davidh2k"

1. Geht auch unter Linux Out-of-the-Box. NTFS-3g sei dank.
2. Stimmt nicht ganz. Das Ext4 Dateisystem hat standardmäßig 5% Speicherplatzreservierung für root. Dies wurde aber in einer Version von 0.5 deaktiviert (natürlich nur wenn die Festplatte mit der entsprechenden Version formatiert wurde). Außerdem nimmt das Journal noch etwas Platz weg, aber das ist nicht ganz soviel.
3. Ganze Festplatten freigeben geht in dem du ein Shared Folder auf der Festplatte erstellst und als Pfad '/' verwendest.
4. Erstelle auf der SSD mit parted magic oder einer gparted live CD eine zweite Partition. Die kannst du dann in der GUI verwenden und dort auch die Plexdatenbank ablegen.
5. Gaaaaaaaaaaaanz dumme Frage. Warum nicht 'extract' benutzen? Welches in Pyload integriert ist (und nur die installation von unrar via 'apt-get install unrar' vorrausetzt) ?

Gruß
David

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WastlJ
Danke dir für deine Antwort!

davidh2k
Erstmal Hallo und schön einen Braunschweiger zu treffen :mrgreen:

1) Habe ich jetzt auch gemerkt, da ich ohne Probleme die Plex Database auf eine NTFS-Platte legen konnte. Cool dass es ootb funktioniert. Ist die performance erheblich schlechter oder kann ich das so lassen? Ich habe zwar gelesen, dass es Probleme mit User-Berechtigungen geben könnte, weil das anders bei NTFS funktioniert, aber ich habe im Prinzip nur einen User und das bin ich. Aber wenn du mir sagst, es lohnt sich alle Platten in ext4 zu formatieren, dann mache ich das. Müsste nur gucken wie ich 1TB auslagere, weil einer der Platten 3TB groß ist und die anderen 3x 2TB.

2) Ok, das hatte ich gestern sowieso vor. Geht das formatieren von HDDs auch irgendwie über die GUI? Habe es mit dem exTplorer nicht hinbekommen. Dafür wäre z.B. ein Dateimanager hilfreich (jaja ich kann mir denken, dass es mit 2 kleinen Befehlen über die CLI geht :mrgreen:) Bloß wenn ich die Platten formatieren und alle Dateien von einer Platte auf die andere verschieben muss dann wird das zu viel für mich über CLI.

3 & 4) Super, danke für die tollen Tipps!

5) Ja, bloß wenn ich nachträglich merke, dass die RARs ein Kennwort besitzen und ich beim Links-hinzufügen kein Passwort zum Entpacken eingetragen habe, dann muss ich diese nachträglich entpacken. Das könnte man lösen, in dem man das Paket nochmal durch pyload jagt, aber über einen Dateimanager wäre das sicherlich einfacher. Meiner Meinung nach, sollte man in OMV standardmäßig einen Filemanager haben (z.B. bei einem Klick auf "Dateisysteme").

Gruße aus BS

Hi,

so, ich habe nun alle 4 Platten auf EXT4 formatiert, OMV installiert und alle SMB-Freigaben eingerichtet. Plex Media Server läuft auch und pyload lädt Files und entpackt diese, so wie es sein soll.

Jetzt bräuchte ich noch ein Fritzbox Skript, welches das OMV NAS aufweckt, wenn HTPC oder AppleTV eingechaltet werden. Muss ich mal suchen.

Ansonsten bin ich noch recht zufrieden mit OMV. Was mir noch wirklich fehlt ist ein Dateimanager, mit dem man wirklich was machen kann, was bei exTplorer nicht wirklich der Fall ist. pydio habe ich noch nicht zum laufen bekommen. Ist etwas kompliziert alles ohne GUI

Noch eine Frage. Pyload startet bei mir leider nicht beim OMV Boot. Ich muss es immer mit "service pyload restart" starten. Könnt ihr mir auf Anhieb sagen, wie ich das lösen kann?

Gruß
Ed

Der htpc kann das magic packet selbst senden beim start nehme ich an. Beim AppleTV wirds schon schwieriger, Jailbreak Ja\Nein? Ausserdem ist das AppleTV ja meist eh dauerhaft an.

Weiß ich nicht... ist ein Intel NUC mit Openelec. Wie stelle ich bei OMV ein, dass er auf IP X hören soll? Sehe nur bei autoshutdown kann ich IPs eintragen, aber das ist zum wach halten.

Pyload:
update-rc.d pyload remove
update-rc.d pyload defaults

Danke!

Wofuer braucht ihr denn alle unbedingt einen Dateimanager? Musst du so oft Dateien hin und herschieben? Ich mach das so selten da genuegt mir die CLI lang und schmutzig. Was heisst fuer dich "mit dem man wirklich alles machen kann"?.

Z.B. wenn ich Dateien runterlade, muss ich diese Dateien aus dem Downloads Ordner in den jeweiligen Ordner packen z.B. Dokumente, Heimvideos, Fotos etc. sonst werden sie von Plex nicht gelesen. Oder: Ich habe z.B. pyload Download-Ordner festgelegt gehabt und anschließend musste ich eine Festplatte neu partitionierne, weil aufeinmal die Platte leer war. Habe dies gemacht und anschließend vergessen in pyload den Download-Ordner anzupassen und er hat irgendwo hin die Dateien geschrieben, aber ohne Dateimanager konnte ich diese nicht wiederfinden. Dazu musste ich Gparted Live laufen lassen um die Festplatten nach Dateien zu suchen.

Über SMB versuche ich das meiste zu machen, aber da gibts auch Fälle wo ich keine Rechte habe. Das finde ich sowieso zu kompliziert mit Privilegien und ACL... alles muss man doppelt vergeben. Wo ist eigentlich der Unterschied? Im Moment habe ich für jeden User lesen/schreiben aktiviert, da ich sonst Probleme kriege und z.B. Plex die Ordner nicht mehr sieht (über welchen User greift Plex auf die freigegebenen Ordner zu? keine Ahnung. Daher erstmal für alle offen.

PS: Aktuell wieder mal das Problem, dass ich mich einfach nicht anmelden kann bei OMV. :twisted: Was macht ihr in solchen Fällen?

Zum Login-Problem:
ja, in der OMV-WebGui. Aber das liegt nicht am falschen PW sondern es passiert einfach nichts. Ich gebe admin und pw ein und aktualisiert sich einmal und dann kommt das Login Fenster wieder. Wenn ich ein falsches PW eingebe, kommt die Meldung oben.

Zitat von "noxx"

Klingt als wäre die Systemplatte voll

Mensch, wäre jetzt ein Dateimanager toll :mrgreen:

/EDIT

100 Punkte gehen an noxx Pyload hat die Systemplatte vollgeschrieben gehabt. Habs mit Gparted gelöscht und nun komme ich auch wieder ins System.

PS: Hat hier jmd. von euch ein Macbook und loggt sich mit Safari ein? Mit Safari habe ich zu 90% "Englisch" vor ausgewählt im Login-Fenster und ich kann es nicht auf "Deutsch" stellen. Und mit "Englisch" wird mein Login nicht angenommen. Habe als workaround Chrome installiert, damit startet das Login-Fenster mit "Deutsch" und ich kann mich problemlos anmelden. Ist wohl ein Safari Bug.

Zitat von "davidh2k"

Wozu ein proprietärer Dateimanager wenn ich via CLI binnen weniger Sekunden die Dateien finden kann die die Systemplatte vollmüllen? :lol:

Gruß
David

wie sprichst du die Festplatten an? Wenn ich mir die kryptischen UDIDs der Festplatten angucke, wird mir schlecht :lol:

Danke dir David, aber das Problem habe ich bereits lösen können durch löschen der Dateien von der Systemplatte. Jetzt ist alles i.O.

Ich habe nun aber ein weiteres Problem gefunden: Dateien mit Umlauten im Dateinamen sind über SMB unsichtbar, also auf meinem Laptop nicht sichtbar. Gehe ich via CLI auf den Share, ist das File da. Gibts da einen Trick um auch diese Dateien im Share sichtbar zu machen?

Zitat

Die ACL musst du, und würde ich dir auch empfehlen, nicht anfassen.

Nicht anmelden? Hier im Forum oder auf deinem OMV? Was ich in solchen Fällen mache? kann ich dir nicht sagen. Ich hatte diesen Fall noch nicht. Wenn es nicht klappt, kannst du über die Command Line via "omv-firstaid" dein webUI passwort neu setzen.

Aber ohne Änderungen in ACL hatte ich vom Notebook keine Schreibrechte auf das Share :-/ Erst als ich dort unten "users" dürfen "lesen/schreiben" aktiviert und auf alle Unterebenen angewendet habe, konnte ich schreiben. Obwohl ich als User unter Privilegien "lesen/schreiben" aktiviert habe.